Kurz erklärt: Wenn-Dann-Methode
- Wofür? Entscheidungen vorbereiten, Optionen prüfen, Konsequenzen sichtbar machen
- Wann sinnvoll? Wenn viele Perspektiven im Raum sind, aber noch keine Klarheit
- Stärke: Verbindet Ideen mit Verantwortung („Wenn wir das tun – dann bedeutet das …“)
- Geeignet für: Gruppen (4–25 Personen) und Einzelcoaching
- Ergebnis: Gemeinsame Entscheidungsgrundlage statt Meinungschaos
WENN viele Gruppenteilnehmer ihre Ideen und Gedanken zu einem Thema oder Projekt sammeln – DANN hat die Gruppe eine facettenreiche Auswahl und kann gemeinsam eine Entscheidung finden.
Entscheidungen und Konsequenzen zu einem Thema oder Projekt werden von den einzelnen Gruppenmitgliedern auf Flipcharts oder Plakaten festgehalten. Auf Moderationskarten werden so alle Ideen und Gedanken gesammelt, die von ihnen übernommen werden und übernommen werden können. Mit den Ergebnissen geht die Gruppe auf die Suche nach Übereinstimmungen. So wird der Weg zu einer übereinstimmenden Lösung bereitet.
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Diese Methode eignet sich in Entscheidungsprozessen, Überprüfen bzw. Zusammenfassungen von Lösungsoptionen oder Implementierung neuer Prozesse als Entscheidungshilfe. Also dort, wo noch kein Überblick herrscht über das was geht und möglich ist.
Und so geht’s. Ablauf
Bevor Entscheidungen gefällt werden, wird herausgefunden, was die einzelnen Gruppenmitglieder überhaupt zu dem Thema bzw. Projekt reingeben können und wollen.
- Dafür bereitet die Moderation Flipcharts oder Plakate vor, die jeweils ein Thema oder Projekt beinhalten. Hierfür steht auf jedem Bogen die Frage: „Wenn dieses Thema bzw. Projekt ausgewählt wird, dann …“.
- Alle Teilnehmer erhalten Moderationskarten und Stifte.
- Die Moderation erklärt den Ablauf. Jeder Teilnehmer schreibt seine persönlichen und allgemeinen Schlussfolgerungen zu jedem Thema oder Projekt auf die Karten. Hierfür stellt die Moderation ausgewählte Fragen an die Teilnehmer. Die Teilnehmer schreiben stichpunktartig eine Schlussfolgerung pro Karte. WICHTIG: Was kann getan werden? Irrelevant ist, was nicht geht. Es ist okay, wenn Teilnehmer nicht zu allen Fragen Antworten schreiben können.
- Die Fragen sind zu allen Themen gleich und charakterisieren die Gruppe bzw. Projekt(e). Sie sind klar und verständlich formuliert und sollen klare Antworten ermöglichen.
- Mögliche Fragen sind beispielsweise: „Was werde ich für dieses Projekt tun? „Was wird sich in unserer Abteilung ändern?“ „Wie viel Zeit bin ich bereit zu investieren?“
- Maximal vier bis fünf Fragen stellen.
- Die Teilnehmer beantworten die Frage und die Moderation schreibt diese parallel an das entsprechende Plakat. So werden die Teilnehmer nicht von noch nicht gestellten Fragen abgelenkt.
- Jeder Teilnehmer stellt nach Beantwortung aller Fragen seine Antworten vor und pinnt diese zu den bestimmten Fragen. Dies ermöglicht einen Überblick über vielfältige Konsequenzen und Gedanken, die den Blick der Gruppe erweitern.
- Nun befindet sich die Gruppe im Entscheidungsprozess. Sie wägen ab, wo der größte Erfolg zu erwarten ist. Abstimmungen helfen hierbei bei Bedarf.
Quelle: vgl. Bundeszentrale für politische Bildung. Methodenkoffer. http://www.bpb.de/lernen/formate/methoden/62269/methodenkoffer-detailansicht?mid=284 Download vom 10.04.2018
Diese Methode ist für einen Teilnehmerkreis (4 – 25 Teilnehmer) geeignet. Jedoch ist es auch möglich Entscheidungsprozesse im Einzelcoaching näher zu beleuchten mit Hilfe dieser Methode.
Benötigte Materialien
- Flipchartpapier oder Plakate
- Moderationskarten
- Stifte
- Pinnwand und Nadeln bzw. Klebestreifen
Geschätzter Zeitaufwand:
Je nach Gruppengröße und Anzahl der Themen bzw. Projekt ist der Zeitbedarf verschieden. Mindesten 20 Minuten sollten eingeplant werden.
Im Anschluss an die Methode – Welche Methoden folgen ggf.? Punktabfrage, Diskussion
Kategorien: Gruppenarbeit, Visualisierung, Moderation, Reflektion
Varianten: Auch im Einzelcoaching möglich – intensive Reflektionsarbeit
eingereicht von Katja Jungmann für www.pfeos.de
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