tzi-themenzentrierte-interaktion-in-coaching-und-mediation-grundverstaendnis-ruth-c-cohn-teil-2

Grundsätze:

  • Der Mensch kann nur, wenn er will: Wenn jemand zwar in der Lage ist, aber nicht will, braucht es kein Seminar, sondern Ermutigung und Motivation. Denn nur wenn wir Menschen etwas wirklich wollen, werden wir es auch tun können, solange die Rahmenbedingungen und Grenzen berücksichtigt werden.
  • Es gibt keine Zufälle. Der Mensch führt Situationen herbei, nimmt sie wahr oder vermeidet sie. Dadurch wird unsere Wahrnehmung konstruiert.
  • Die Wirklichkeit findet im Hier und Jetzt statt, beeinflusst von Vergangenheit und Zukunft.
  • Wir leben im Hier und Jetzt. Probleme können weder rückwirkend noch im Voraus gelöst werden. Wenn Probleme auftreten, können wir sie im Team gemeinsam und jetzt lösen.
  • Schmerz, Leid, Konflikte und Tod gehören zum Leben; sie können nicht durch Vermeidung oder scheinbare Beseitigung bewältigt werden.

Für die Arbeit als Führungskraft, Coach, Mediator oder Sozialarbeiter bedeutet dies zweifellos, dass Menschen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten entwickeln können.

TZI-Ziele in der Zusammenfassung

Das Ziel ist die Balance zwischen:

  • Autonomie und Interdependenz (wechselseitige Abhängigkeit, der soziale Aspekt des Handelns)
  • Eigenständigkeit und dem achtsamen Umgang mit den Bedürfnissen anderer
  • Gegenläufigen Bedürfnissen im Leben, ohne sie grenzenlos zu vermischen
  • Kognitiven, emotionalen, sozialen und praktischen Fähigkeiten und Bedürfnissen des Menschen selbst

Besonders der zweite Punkt sollte im alltäglichen Miteinander im Fokus stehen.

Störungen – Lauffeuer durch das Dreieck

Störungen und Betroffenheit sind Realitäten, die Respekt verdienen und Vorrang haben.

„Unsere Körper und Seelen sind Träger unserer Gedanken und Handlungen“ (Der kleine Prinz)

Im TZI-System stehen Störungen für negative oder positive Einflüsse, die Menschen davon abhalten, sich konzentriert mit dem eigentlichen Thema zu beschäftigen. Dadurch wird das Dranbleiben am Gesprächsinhalt oder die unvoreingenommene Teilnahme am Gespräch gestört. Es gibt personenbezogene, individuelle, prozessbezogene, interaktionelle und umfeldbedingte Ursachen für Störungen.

Wenn ich das Ich, das Wir, das Es oder den Globe einzeln betrachte, helfen mir diese Fragen weiter, um weitere Antworten zu erhalten:

Reflektionsfragen für das ICH

Diese Fragen sollen dem Einzelnen helfen, besser mit sich selbst klarzukommen.

  • Was bedeutet Selbstverwirklichung und Ich-Identität im Hinblick auf persönliches Wachstum?
  • Welche Rolle spielen Vorbilder in meinem Leben und wie beeinflussen sie mich?
  • Wie gehe ich mit Konflikten um, und wie reagiere ich auf Widerstände und Grenzen?
  • Was symbolisiert die Komfortzone für mich und welche Bedeutung hat es, diese zu verlassen?

Ruth Cohn sagt: Es ist normal, verschieden zu sein. Veränderung braucht Unterstützung und soziale Interaktionen, der Mensch gestaltet sich nicht allein.

Vorfreude: In Teil 3, werden wir uns das Ich, Wir und Globe ansehen.

Von Methoden

Schreibe einen Kommentar