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Podcast zur Methode

Bilanzmethode nach Benjamin Franklin – Entscheidungen mit Verstand und Gefühl treffen: Manche Entscheidungen lassen sich nicht „aus dem Bauch heraus“ treffen. Zu viele Argumente sprechen dafür, zu viele dagegen. Benjamin Franklin, Erfinder und Staatsmann, hat schon im 18. Jahrhundert eine einfache, aber wirkungsvolle Methode entwickelt, um Entscheidungen systematisch zu klären: die Bilanzmethode, auch bekannt als Franklin-Methode der Entscheidungsfindung.

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Ziel der Methode

Die Bilanzmethode hilft, komplexe oder emotional aufgeladene Entscheidungen zu strukturieren.
Sie schafft Klarheit, Übersicht und innere Ruhe, weil sie Gedanken sichtbar macht und Prioritäten offenlegt.

So funktioniert’s

  1. Vorbereitung
    Nehmen Sie ein Blatt Papier oder öffnen Sie eine Tabelle.
    Ziehen Sie eine senkrechte Linie in der Mitte.
    Links steht „Pro“, rechts „Contra“.
  2. Argumente sammeln
    Notieren Sie alle Gründe, die für oder gegen die Entscheidung sprechen.
    Wichtig: Sammeln Sie zuerst, ohne zu bewerten – auch emotionale Aspekte gehören dazu.
  3. Bewertung
    Gewichten Sie jedes Argument – z. B. mit 1 (weniger wichtig) bis 3 (sehr wichtig).
    Alternativ können Sie besonders starke Argumente mit einem Stern markieren.
  4. Abwägen
    Vergleichen Sie beide Seiten. Streichen Sie Argumente, die sich gegenseitig aufheben.
    Summieren Sie die Gewichtungen oder folgen Sie Ihrem Eindruck: Wo liegt die größere innere Zustimmung?
  5. Entscheidung treffen
    Am Ende geht es nicht um Mathematik, sondern um Klarheit.
    Oft spüren Sie nach dieser gedanklichen Sortierung intuitiv, was stimmig ist.

Beispiel für Einzelentscheidungen

Frage: Soll ich das neue Jobangebot annehmen?

Pro und Contra

Höheres Gehalt (3) Längerer Arbeitsweg (2)
Interessantere Aufgaben (3) Unsicheres Teamumfeld (3)
Entwicklungsmöglichkeiten (2) Unklare Führungskultur (2)
Nähe zur Familie (1) Höhere Verantwortung (1)

Auswertung:
Nach Gewichtung überwiegen die Vorteile leicht – aber das Teamrisiko bleibt ein wichtiger Punkt.
Ergebnis: Ja, mit einem vorbereitenden Gespräch zur Teamdynamik.

Beispiel aus der Teamarbeit

Situation: Ein Team überlegt, ob es künftig einen festen Homeoffice-Tag pro Woche einführen soll.

Pro (Vorteile) Contra (Bedenken)

  • Mehr Ruhe für konzentriertes Arbeiten (3) Weniger spontaner Austausch (3)
  • Zeitersparnis durch Wegfall des Pendelns (2) Schwierigerer Informationsfluss (2)
  • Beitrag zur Work-Life-Balance (3) Gefahr der Isolation Einzelner (2)
  • Reduzierte Raumkosten im Büro (1) Aufwand für Technik & Abstimmung (1)

Auswertung: Das Team stellt fest, dass die Vorteile überwiegen, aber Kommunikation und Zugehörigkeit aktiv gestaltet werden müssen.
Entscheidung: Einführung eines Homeoffice-Tages – mit wöchentlichen Team-Check-ins zur Abstimmung.

Moderationstipp

In der Teamarbeit hilft es, die Methode sichtbar zu moderieren – z. B. auf einem Flipchart oder in einem digitalen Whiteboard. Alle Argumente werden gesammelt, dann bewertet (z. B. mit Klebepunkten oder Zahlenwerten). Das schafft Transparenz, Beteiligung und Akzeptanz für die getroffene Entscheidung.

Wirkung

  • Fördert Objektivität und Selbstreflexion
  • Reduziert Entscheidungsstress
  • Zeigt Prioritäten und Werte auf
  • Unterstützt nachhaltige Entscheidungen

Quelle & Inspiration

Benjamin Franklin: „Moral or Prudential Algebra“ (1772)
Anwendung in Coaching, Führung und Mediation durch PFEOS Akademie Allgäu.


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