Mit Kinderfragen die Perspektive wechselnMit Kinderfragen die Perspektive wechseln
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Mit der Methode Perspektivwechsel durch Kinderfragen wird spielerisch der Blick auf festgefahrene Denkmuster verändert. Durch naive, einfache und ernst gemeinte Fragen entstehen neue Sichtweisen und überraschende Erkenntnisse.

Podcast zum Lesen und Hören

Beschreibung

Erklären Sie dem Coachee, warum Sie in die Rolle eines Kindes schlüpfen:

„Wenn Sie einverstanden sind, gehe ich jetzt in die Rolle eines Kindes, das voller Neugier und Unvoreingenommenheit auf Ihr Anliegen schaut. Ich glaube, diese Rolle unterstützt mich, vermeintliche Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen. Vielleicht eröffnen sich dadurch für Sie neue Gedanken. In meiner Rolle als Kind duze ich Sie vorübergehend – einverstanden?“

Gehen Sie dann auch körperlich in die Rolle eines Kindes: Setzen Sie sich auf die Knie oder auf den Boden, verändern Sie leicht Ihre Haltung. Ein kleines Kuscheltier oder Spielzeug kann helfen, die Rolle zu verdeutlichen.

Verändern Sie auch Ihre Tonlage – freundlich, neugierig, aber nicht albern. Kinder stellen Fragen ernsthaft und ohne Ironie.

Nun beginnen Sie, mit Kinderaugen auf das Anliegen zu blicken. Fragen Sie alles, was das „Kind“ wissen möchte – insbesondere Dinge, die der Coachee als selbstverständlich hinnimmt.


Beispiele

1. Thema Haushalt:

Die Coachee beklagt sich über den chaotischen Zustand der Wohnung ihres Sohnes.

Das Kind fragt:
„Ich muss mein Zimmer immer selbst aufräumen. Was kann ich tun, damit meine Mama das auch für mich macht?“
„Woher weißt du, wie die Wohnung aussieht?“
„Ich finde mein Zimmer okay – warum schimpfst du?“

2. Thema Karriere:

Der Coachee überlegt, ob er das Angebot einer Führungsposition annehmen soll.

Das Kind fragt:
„Warum möchtest du Führungskraft werden?“
„Warum willst du freiwillig mehr arbeiten?“
„Macht das Spaß?“

3. Thema Teamarbeit:

Der Coachee möchte, dass Kolleg:innen stärker in ein Projekt einsteigen.

Das Kind fragt:
„Macht das Projekt Spaß?“
„Wenn alle mitmachen – was machst dann du?“


Durchführung & Hinweise

  • Bitten Sie den Coachee, kindgerecht zu antworten.
  • Sobald Ihnen eine Antwort unlogisch erscheint, stellen Sie die nächste Kinderfrage.
  • Kinder dürfen fragen, was Erwachsene oft vermeiden – und gerade das eröffnet neue Denkräume.

Beenden Sie die Übung sichtbar: Treten Sie aus der Rolle heraus und würdigen Sie die Arbeit des Coachee.
Anschließend reflektieren Sie gemeinsam:
Welche Gedanken oder Erkenntnisse sind neu?
Was davon möchte der Coachee mitnehmen oder umsetzen?


Variante für Selbstcoaching (Podcast)

(Angelehnt an die Podcastfolge „Perspektivwechsel durch Kinderfragen“)

Diese Methode eignet sich auch wunderbar allein – als Reflexionsübung.

1️⃣ Vorbereitung:
Mach dir bewusst, dass die kindliche Rolle dir hilft, Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen.
Wenn du magst, nimm dir etwas Symbolisches – z. B. ein kleines Kuscheltier oder Spielzeug.

2️⃣ In die Rolle gehen:
Verändere Körperhaltung und Tonlage leicht, damit du merkst: Jetzt bin ich in der Rolle des Kindes.

3️⃣ Kinderfragen stellen:
Frag dich neugierig, ohne Bewertung – so, als würdest du die Situation zum ersten Mal sehen.
Beispiel:
„Warum mache ich das eigentlich so?“
„Was wäre, wenn ich es anders versuchen würde?“

4️⃣ Nachspüren & notieren:
Schreib dir auf, was du bemerkt hast. Welche Gedanken waren neu, was hat überrascht?

5️⃣ Abschluss:
Beende die Übung bewusst, tritt innerlich aus der Rolle heraus und halte fest, was du mitnehmen möchtest.


Wirkung

Diese „naiven“ Fragen schaffen Leichtigkeit, fördern Kreativität und lösen festgefahrene Muster.
Sie regen an, Themen neu zu sehen – mit Neugier statt mit Urteil.

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