Titel: Mediationsanaloge Gesprächsführung:
Teaser: Nicht jeder Konflikt braucht gleich eine Mediation. Doch mit einer mediationsanalogen Gesprächsführung lassen sich viele Spannungen klären, bevor sie eskalieren. Hier findest du einen klaren Leitfaden für herausfordernde Gespräche im Berufsalltag.
Warum mediationsanalog?
In vielen beruflichen Kontexten – ob in der Teamarbeit, in der pädagogischen Arbeit oder in der Führung – kommt es immer wieder zu Missverständnissen, unausgesprochenen Spannungen oder handfesten Konflikten. Nicht immer braucht es gleich eine formale Mediation. Manchmal reicht ein strukturiertes Gespräch, das sich an den Prinzipien der Mediation orientiert: zuhören, verstehen, klären, gemeinsam Lösungen finden.
Genau hier setzt die mediationsanaloge Gesprächsführung an. Sie bietet eine einfache, aber wirkungsvolle Struktur, um Gespräche zu führen, in denen es „knirscht“ – ohne zu eskalieren, aber auch ohne Probleme unter den Teppich zu kehren.
Der Leitfaden in vier Phasen
0. Konfliktdarstellung
🎯 Ziel: Einstieg ins Gespräch & Klärung der Ausgangslage
- Was ist los? Beschreibung der Situation
- Beobachtungen teilen: Wo genau „drückt der Schuh“?
1. Thema / Themen benennen
🎯 Ziel: Gemeinsame Verständigung über den Gesprächsgestand
- Was ist das konkrete Thema?
- Gibt es mehrere Themen, die sortiert werden sollten?
2. Licht ins Dunkel bringen
🎯 Ziel: Tieferes Verständnis schaffen
- Verstehen suchen: Was steckt dahinter?
- Gefühle wahrnehmen und ansprechen
- Bedürfnisse klären: Was ist wirklich wichtig?
3. Lösungen entwickeln
🎯 Ziel: Wege finden, um Bedürfnisse möglichst gut zu erfüllen
- Frage: Wie können wir möglichst alle Bedürfnisse berücksichtigen?
- Ggf. nächstes Thema aufgreifen
Wann ist das sinnvoll?
Diese Art der Gesprächsführung eignet sich:
- bei ersten Spannungen im Team oder zwischen zwei Personen
- zur Klärung nach einer eskalierten Situation
- in Jahresgesprächen, Feedbackrunden oder Mitarbeitergesprächen
- immer dann, wenn das Ziel nicht „Recht haben“, sondern Verständigung ist
Fazit: Die mediationsanaloge Gesprächsführung ist kein starres Schema, sondern eine Einladung zu mehr Tiefe, Klarheit und Lösungsorientierung im Gespräch. Sie hilft, das Wesentliche im Blick zu behalten und Gespräche so zu führen, dass echte Entwicklung möglich wird.
Impulse für deine Praxis: Du arbeitest mit Teams oder Klient:innen und möchtest diesen Leitfaden in der Praxis einsetzen? Dann probier ihn aus! Wenn du Feedback oder Fragen hast, freue ich mich auf den Austausch – direkt hier in den Kommentaren oder per Nachricht.
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